Dienstag, 29. Januar 2008

Live: David Dondero - 28.1.2008//München

Radiokonzerte sind etwas Feines. Und ich spreche jetzt nicht von Konzertmitschnitten, die eben irgendwann im Radio gesendet werden, sondern von Konzerten, die in einem Studio gespielt und live im Radio übertragen werden. Gestern zum Beispiel spielte der hierzulande leider weitgehend unbekannte Singer/Songwriter David Dondero im "Zündfunk Nachtmix" ein großartiges, knapp einstündiges Set.
Dondero stammt (wie übrigens auch Bob Dylan) aus Duluth im US-Bundesstaat Minnesota, ist Ende Dreißig und macht schon sein halbes Leben lang Musik. Seit knapp zehn Jahren ist er als klassischer Singer/Songwriter unterwegs - zuletzt erschien bei uns das äußerst hörenswerte Album "Simple Love". Simple - das ist das Wort, das den Live-Auftritt von David Dondero im Studio 12 des Bayerischen Rundfunks am besten beschreibt. Alleine ohne Band, mit elektrischer (statt akustischer) Gitarre spielt sich der Amerikaner durch seine bisher vier Solo-Alben. In seinen - fast durchweg gelungenen - Songs gibt Dondero den Tramp, der mit seiner Klampfe quer durch die Staaten reist, in jeder Stadt ein Mädchen hat und seine Traurigkeit mit Alkohol, Glücksspiel und Prostituierten in schäbigen Motels betäubt.
Musikalisch erinnert David Dondero natürlich an die großen amerikanischen Songwriter, aber auch an Bright Eyes (für die er - auf besonderen Wunsch von Conor Oberst - bei der vergangenen Deutschland-Tour das Vorprogramm bestritt) und die Lemonheads. Highlight des Konzerts ist der großartige Song "Rothko Chapel". Ein Schande, dass dieser fabelhafte Musiker bei uns nahezu unbeachtet ist. Das muss sich ändern!

Sonntag, 27. Januar 2008

Poni Hoax covern Dylan

Gestern lief auf arte zum ersten Mal die fabelhafte französische Musiksendung "One Shot Not", die Musiker unterschiedlichster Stilrichtungen zusammen auf eine Bühne bringt. In der ersten Folge taten sich der US-Songwriter Calvin Russell und die Pariser Elektro-Rocker Poni Hoax zusammen und präsentierten eine grandiose Version des Dylan-Klassikers "All Along the Watchtower".

Wer die Sendung gestern verpasst hat, kann sie sich am 29. Januar um 1.45 Uhr auf arte oder bis zum 1. Februar HIER noch einmal ansehen.

Sportfreunde Stiller sind laut gegen Nazis

Am Freitag gaben die Sportfreunde Stiller auf dem Münchner Odeonsplatz im Rahmen der von ihnen unterstützten Initiative "Laut gegen Nazis" ein Konzert.
Hut ab, dass gerade in Zeiten, in denen vor allem ausländische Jungkriminelle im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung stehen, ein Zeichen gegen Rechts gesetzt wird!

sportfreunde_stiller_08

Großartige Bilder vom Konzert findet ihr HIER.

Und nicht vergessen, liebe Hessen: Heute ist bei euch Landtagswahl. Bitte macht das Kreuz an der richtigen Stelle (also nicht bei Roland Koch)!

Samstag, 26. Januar 2008

Olli Schulz liest jetzt auch vor

Der charmante und eloquente Olli Schulz ist demnächst wieder auf Tour. Anlass ist die nahende Veröffentlichung seines Buches "Rock´n´Roll verzeiht dir nichts", aus dem er in verschiedenen Städten vorlesen wird. Ein paar Lieder spielt er natürlich auch. Unbedingt hingehen...ich habe mir meine Eintrittskarte für den Auftritt im Erlanger E-Werk am 18. März bereits gesichert.

SCHULZ

Genau 48 Stunden nach Olli Schulz stehen ebenfalls in Erlangen die großartigen Editors auf der Bühne. Und wieder mit dabei: Ich (schon jetzt voller Vorfreude).

Freitag, 25. Januar 2008

Ohrwurm

Kommenden Freitag ist es endlich soweit...dann steht "Lucky", das neue Album von Nada Surf in den Regalen der Plattenläden.

Wahrscheinlich klingt auch das neue Album exakt wie seine Vorgänger, aber das soll mich nicht weiter stören, denn schon "Whose Authority", die erste Single, hat absolute Ohrwurmqualitäten.

So sehr geistert mir der Song im Kopf herum, dass es mir schwer fällt, mich auf das gestern gekaufte Cat Power-Album "Jukebox" zu konzentrieren. Eine Schande, denn die Coverversionen-Platte ist - wie fast alles von Chan Marshall - äußerst hörenswert.

***
Außerdem jetzt und demnächst neu im Plattenladen:
* Delbo: "Grand Finesse" (VÖ: 25.1.).
* The Magnetic Fields: "Distortion" (VÖ: 25.1.).
* The Most Serene Republic: "Population" (VÖ: 25.1.).
* Slut: "Still No1" (VÖ: 25.1.).
* Home of the Lame: "Sing What You Know" (VÖ: 1.2.).
* Baby Dee: "Safe Inside the Day" (VÖ: 8.2.).
* Kid Harpoon: "The Second EP" (VÖ: 18.2.).
* Tegan & Sara: "The Con" (VÖ: 29.2.).
* Adam Green: "Sixes And Sevens" (VÖ: 7.3.).
* Scott Matthew: dto. (VÖ: 7.3.).

Donnerstag, 24. Januar 2008

Bitte ansehen

Bitte unbedingt ansehen, wenn ihr das Glück habt, dass dieser Film in eurer Stadt läuft: "Once". Was für ein grandioser, melancholischer, Streifen mit wunderschönen Bildern und famoser Musik. Ich bin selten begeistert, aber dieser kleine Musikfilm hat mich umgehauen!

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***

Ab heute im Kino und sicher auch sehenswert (trotz einiger schlechter Kritiken): "My Blueberry Nights", das US-Debüt von Wong Kar-Wei mit Jude Law, Norah Jones (!), Jason Strathairn, Rachel Weisz, Natalie Portman und - in einer kleinen Gastrolle - Cat Power. Eine famose Besetzung also. Dazu stimmungsvolle Landschaftsbilder, unterlegt von der Musik Ry Cooders. Könnte einem gefallen.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Gitarre trifft Gameboy

eine gitarre.
ein gameboy.
ein c64.
zwei typen.
space invaders samples.
lagerfeuergeschrabbel.
gameboygedudel.
auch gesang mit dabei.
lowtech.
lo-fi.
micro.
porn.

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So beschreibt das Duo Pornophonique aus Darmstadt seine Musik. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass das hörenswerte Album "8-bit Lagerfeuer" HIER gratis heruntergeladen werden kann und HIER als kunstvoll aufgemachte CD zu erwerben ist.

Dienstag, 22. Januar 2008

Eine verlorene Kindheit

Wie lebt eigentlich die Unterschicht? Dieser Frage geht der flämische Autor Dimitri Verhulst in seinem pseudo-autobiographischen Roman “Die Beschissenheit der Dinge” auf den Grund. Episodenhaft schildert der kleine Dimitri seine Kindheit in einem flämischen Dorf, wo er zusammen mit seiner Großmutter, seinem Vater und mehreren Onkeln - allesamt begnadete Säufer und absolute Nichtsnutze - in ärmlichen Verhältnissen aufwächst.
Die Tragik und Tristesse dieser verlorenen Kindheit verbirgt sich in Verhulsts Roman zwischen den Zeilen. Vordergründig geht es nämlich meist äußerst skurril und teilweise brüllend komisch zu, etwa wenn Onkel Herman eine promillelastige Version der Tour de France organisiert, oder wenn sich die Familie, nachdem der geliebte Fernseher den Geist aufgegeben hat, bei den iranischen Nachbarn einlädt um einen TV-Auftritt ihres Idols Roy Orbison sehen zu können.
Dimitri Verhulst gelingt in diesem Buch ein beachtlicher Spagat: Er nimmt sich eines ernsten Themas an und schreibt äußerst vergnüglich darüber, ohne seine liebevoll herausgearbeiteten Protagonisten ins Lächerliche zu ziehen. Sehr lesenswert!

Dimitri Verhulst: “Die Beschissenheit der Dinge”; Sammlung Luchterhand 2007; 8 €.

Montag, 21. Januar 2008

Neues Album von Home of the Lame im Februar

Bald ist es soweit: Am 1. Februar erscheint “Sing What You Know”, das heiß ersehnte zweite Album von Home of the Lame. Wird sicher ganz großartig!
In echt können Felix Gebhardt und seine Jungs (die jetzt übrigens eine “richtige” Band sind) am 6. Februar bei der Record Release Party bei Michelle Records in Hamburg bewundert werden (Beginn: 18 Uhr).

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Mehr zum Thema:
* HIER schreibt Walter Schreifels über die Platte.
* HIER sind Home of the Lame im Internet zu Hause.

***

Apropos Grand Hotel Van Cleef: Timo Bodenstein und Tomte gehen ab sofort getrennte Wege. Künftig wird Max Martin Schröder Schlagzeug spielen und Simon Frontzek (besser bekannt als Sir Simon Battle) ist der neue Mann an den Tasteninstrumenten. Ansonsten soll es bei Tomte weitergehen wie immer.

***

Außerdem neu im Plattenladen:
* Cat Power: “Jukebox”; VÖ: 18.1.
* Get Well Soon: “Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon”; VÖ: 18.1.
* Raz Ohara & The Odd Orchestra; VÖ: 18.1.
* Black Mountain: “In the Future”; VÖ: 25.1.
* The Magnetic Fields: “Distortion”; VÖ: 25.1.
* Nada Surf: “Lucky”; VÖ: 1.2.
* Baby Dee: "Safe Inside the Day"; VÖ: 8.2.

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