Atomic: "Coming Up From the Streets"

Auch auf ihrem zweiten Album "Coming Up From the Streets", dem Nachfolger von "Wonderland Boulevard" (2005) tun die beiden Zwillingsbrüder Thomas und Rainer Marschel so, als hätten sie in ihrer Kindheit zusammen mit den Gallagher-Brüdern im Sandkasten gespielt. Die musikalische Nähe zu Oasis ist in beinahe jedem der elf Songs des neuen Albums zu hören - angefangen vom Gesang der Marschel-Brüder bis hin zu den eingängigen Refrains und den mehrstimmigen Background-Vocals.
Arg viel Neues hat "Coming Up From the Streets" nicht unbedingt zu bieten, aber trotzdem macht das Album großen Spaß. Schon beim ersten Hören klingt die Platte so, als würde man sie bereits seit Jahren kennen und mögen. Griffige Melodien, teilweise beinahe hymnische Refrains, Handclaps und gelegentliche Bläser-Sätze ("The Good Souls") - bei Atomic findet sich all das, was guten Britrock ausmacht. Zwar sind nicht alle Stücke so sehr gelungen wie das grandiose, mitreißende "Face In Heaven" oder das schöne "(It Is You) To Make It Happen", und hin und wieder schleichen sich sogar ein paar Längen ein, aber insgesamt ist "Coming Up From The Streets" ein überaus hörenswertes Album.
Dank Atomic sind sich Furth im Wald und Manchester schon wieder ein Stück näher gekommen.
Atomic: "Coming Up From the Streets" (Dandyland; VÖ: 18. April 2008).
waldo - 21. Apr, 12:00