Baby Dee: "Safe Inside the Day"
Als Newcomerin darf man Baby Dee keinesfalls bezeichnen, auch wenn “Safe Inside the Day” (übrigens bereits das dritte Album der New Yorkerin) die erste ganz große Veröffentlichung der mittlerweile 55-jährigen Musikerin ist. Immerhin blickt die 1953 in Cleveland als Mann geborene Baby Dee auf ein bewegtes Leben zurück: Sie arbeitete als Holzfällerin, reiste mit einem Zirkus durch die Vereinigten Staaten, leitete lange Jahre einen Chor und verdingte sich zuletzt als Straßenmusikerin in New York. Zu diesem Zwecke montierte sie kurzerhand eine Harfe auf ein überdimensionales Dreirad und machte so die Straßen von Manhattan unsicher. Irgendwann zwischen diesen illustren Tätigkeiten fand Baby Dee überdies Zeit, zwei Alben aufzunehmen, bei denen es sich allerdings eher um Privatprojekte handelte, wie sie jüngst in einem Interview erklärte.
Für „Safe Inside the Day“ – das erste „richtige“ Album – holte sich Baby Dee die Unterstützung von so illustren Kollegen wie Will Oldham, Matt Sweeney, Andrew WK und John Contreras. Eine All-Star-Band also, wenn man so will. Trotzdem stehen bei allen Songs die großartige Stimme und das Piano von Baby Dee im Vordergrund. Musikalisch ist die Platte so beeindruckend wie außergewöhnlich. Die Stücke, die sich irgendwo zwischen Vaudeville, Kammer-Pop, Folk und Musik-Kabarett bewegen, wirken, als kämen sie aus einer längst vergangenen Zeit. Trotzdem ist das alles keineswegs altbacken, sondern einfach zeitlos schön.
„Safe Inside the Day“ ist ein zauberhaftes, manchmal verschrobenes, aber immer zutiefst berührendes Album. Ein echtes Meisterwerk. Zuletzt ist Antony & The Johnsons mit „I Am A Bird Now“ im Jahr 2005 eine ähnlich großartige Platte gelungen.
Baby Dee: "Safe Inside the Day" (Drag City; VÖ: 8. Februar 2008).
Für „Safe Inside the Day“ – das erste „richtige“ Album – holte sich Baby Dee die Unterstützung von so illustren Kollegen wie Will Oldham, Matt Sweeney, Andrew WK und John Contreras. Eine All-Star-Band also, wenn man so will. Trotzdem stehen bei allen Songs die großartige Stimme und das Piano von Baby Dee im Vordergrund. Musikalisch ist die Platte so beeindruckend wie außergewöhnlich. Die Stücke, die sich irgendwo zwischen Vaudeville, Kammer-Pop, Folk und Musik-Kabarett bewegen, wirken, als kämen sie aus einer längst vergangenen Zeit. Trotzdem ist das alles keineswegs altbacken, sondern einfach zeitlos schön.
„Safe Inside the Day“ ist ein zauberhaftes, manchmal verschrobenes, aber immer zutiefst berührendes Album. Ein echtes Meisterwerk. Zuletzt ist Antony & The Johnsons mit „I Am A Bird Now“ im Jahr 2005 eine ähnlich großartige Platte gelungen.
Baby Dee: "Safe Inside the Day" (Drag City; VÖ: 8. Februar 2008).
waldo - 1. Apr, 15:19