Morgen sollte eigentlich
Jörg Sundermaier im Erlanger
E-Werk aus seinen
Jungle-World-Kolumnen lesen. Leider wird daraus nichts, denn die Lesung muss
auf Grund eines Medientermins entfallen. Schade drum!
Trotzdem seien hier allen Jörg Sundermaiers Buch
"Der letzte linke Student" (Alibri Verlag, Aschaffenburg) und seine gleichnamige Kolumne in der
Jungle World ans Herz gelegt.
"Nur beiläufig, wie ein müde-gelangweilter Barpianist, klimpert Charlotte Roche, wenn ihre Heldin gegen die scheinheilige Mutter und die Kruzifixe im katholischen Krankenhaus wettert, auf der Klaviatur der Blasphemie. Und literarischen Glanz strahlt die schlichte, neckische Prosa dieses Romans schon gar nicht aus. Dafür umso mehr polemische Energie gegen die Heidi-Klum-Welt, gegen die reine, schöne Körperoberfläche. Zu allem gibt es bei Charlotte Roche das monströse Gegenstück: zu den langen Wimpern, zum Kult des Kopfhaars in der Werbefotografie, zur weiblichen Rasur der Achseln, zu den kalkulierten Effekten der Ausstellung des eigenen Körpers."
- Lothar Müller in der SZ über "Feuchtgebiete"
Nachtrag: Auch Hubert Spiegel von der FAZ nimmt sich heute des Romans an. Ob er allerdings das Buch überhaupt gelesen hat, bleibt angesichts der Tatsache, dass er die Protagonistin durchgängig "Helen Behmel" (statt "Helen Memel") nennt, fraglich.
Der
Dalai Lama ist derzeit in aller Munde. Klar, wegen des Tibet-Konflikts und der Frage, wie die westliche Welt deswegen mit China und der Olympiade verfahren soll.
Willi Winkler betrachtet in seinem lesenswerten Essay
"Süßes Früchtchen" den Dalai Lama einmal nicht als politische Persönlichkeit, sondern lässt sich über die schier unerträgliche Plattheit seiner Küchenkalender-Weisheiten aus.
>>> DEN ESSAY HIER LESEN