Donnerstag, 24. April 2008

Cristiano Ronaldo, der weinerliche Clown

Von einem Halbfinal-Kracher der Güte Barca gegen ManU hätte ich mir mehr erwartet als ein recht lahmes, torloses Remis.

Für Aufregung sorgte allein der verschossene Elfmeter von Cristiano Ronaldo, den Sat.1-Kommentator Sebastian Hellmann gleich als Anlass für eine verbale Blutgrätsche nahm: "Das war wieder der alte Cristiano Ronaldo - ein selbstverliebter, weinerlicher Clown." Großartig!

Nach den Halbfinal-Hinspielen schaut es leider so aus, als würde es nicht zum - aus meiner Sicht - Traumfinale zwischen dem FC Liverpool (der mit Riise, Kuyt und Crouch drei der coolsten Balltreter der Gegenwart in seinen Reihen hat) und dem FC Barcelona kommen. So eine Schande.

Mittwoch, 23. April 2008

Puccini, Wiener Melange und Webradio

Eben in der Bücherei zu Ende gelesen: "Die kleinen Gärten des Maestro Puccini" von Helmut Krausser. Fand ich relativ anstrengend, das Buch. Aber auch gut. Helmut Krausser hat das Schreiben eben voll drauf - und Giacomo Puccini, der alte Lüstling, liefert auch genügend Stoff für einen lesenswerten Dokumentarroman.

A propos Bücherei: Ich freue mich jedes Mal, dass man sich dort aus dem Kaffeeautomaten unter anderem Wiener Melange rauslassen kann. In unserer durch Latte Macchiato und wüste US-Kreationen verwässerten Kaffehauskultur ist eine Wiener Melange eine wahre Wohltat, die nur noch durch den Einspänner, die Königin der Kaffegetränke, übertroffen wird.

sendung-mixtape

Noch ein kleiner Hörtipp: Heute Nachmittag von 17 - 18 Uhr wird die großartige Webradio-Sendung ByteFM Mixtape von den Machern der roten raupe* mitgestaltet. Unbedingt einschalten!

Dienstag, 22. April 2008

Lesung von Jörg Sundermaier fällt aus

Morgen sollte eigentlich Jörg Sundermaier im Erlanger E-Werk aus seinen Jungle-World-Kolumnen lesen. Leider wird daraus nichts, denn die Lesung muss auf Grund eines Medientermins entfallen. Schade drum!

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Trotzdem seien hier allen Jörg Sundermaiers Buch "Der letzte linke Student" (Alibri Verlag, Aschaffenburg) und seine gleichnamige Kolumne in der Jungle World ans Herz gelegt.

Montag, 21. April 2008

Atomic: "Coming Up From the Streets"

atomic Geographisch gesehen liegen zwischen Manchester und Furth im Wald schon einige Kilometer. Die relativ große Entfernung zu den britischen Inseln hat die Band Atomic allerdings noch nie gekümmert - schon ihre erste EP "The Big Issue" im Jahr 2002 wurde vom NME besprochen und für gut befunden. In den Jahren danach folgten unter anderem Support-Shows für so namhafte britische Künstler wie Paul Weller, Kula Shaker und die Babyshambles.

Auch auf ihrem zweiten Album "Coming Up From the Streets", dem Nachfolger von "Wonderland Boulevard" (2005) tun die beiden Zwillingsbrüder Thomas und Rainer Marschel so, als hätten sie in ihrer Kindheit zusammen mit den Gallagher-Brüdern im Sandkasten gespielt. Die musikalische Nähe zu Oasis ist in beinahe jedem der elf Songs des neuen Albums zu hören - angefangen vom Gesang der Marschel-Brüder bis hin zu den eingängigen Refrains und den mehrstimmigen Background-Vocals.

Arg viel Neues hat "Coming Up From the Streets" nicht unbedingt zu bieten, aber trotzdem macht das Album großen Spaß. Schon beim ersten Hören klingt die Platte so, als würde man sie bereits seit Jahren kennen und mögen. Griffige Melodien, teilweise beinahe hymnische Refrains, Handclaps und gelegentliche Bläser-Sätze ("The Good Souls") - bei Atomic findet sich all das, was guten Britrock ausmacht. Zwar sind nicht alle Stücke so sehr gelungen wie das grandiose, mitreißende "Face In Heaven" oder das schöne "(It Is You) To Make It Happen", und hin und wieder schleichen sich sogar ein paar Längen ein, aber insgesamt ist "Coming Up From The Streets" ein überaus hörenswertes Album.

Dank Atomic sind sich Furth im Wald und Manchester schon wieder ein Stück näher gekommen.

Atomic: "Coming Up From the Streets" (Dandyland; VÖ: 18. April 2008).

Sonntag, 20. April 2008

Wir leben noch!

"Was die Mannschaft heute gezeigt hat, ist das Maß, das wir brauchen, um die Klasse zu halten. Wir haben hochverdient gewonnen, mussten am Ende das Glück aber zwingen, weil das Tor gefehlt hatte. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir glauben daran, dass wir es aus eigener Kraft schaffen werden." - Thomas von Heesen zum 1:0 gegen den VfL Wolfsburg

Freitag, 18. April 2008

Einfach zum Weinen

Es sieht nicht gut aus für den 1.FC Nürnberg. Am Sonntag hat der Club im Nachholspiel gegen den VfL Wolfsburg wohl die allerletze Chance, um noch in den Kampf um den Klassenerhalt eingreifen zu können. Bei einer Niederlage am Sonntag dürfte dagegen der Abstieg nicht mehr zu vermeiden sein. Zu allem Überfluss fehlen gegen das Team von Felix Magath zusätzlich zu den bereits länger verletzten Dominik Reinhardt (Muskelfaserriss), Glauber (Adduktoren) und Peer Kluge (Bandscheibenvorfall), noch einige weitere Schlüsselspieler: Neben dem am Mittwoch starken Jaromir Blazek (Prellung) wird wohl auch Zvjezdan Misimovic (Adduktoren) ausfallen. Der Einsatz von Ivan Saenko (Oberschenkel) ist noch fraglich. Wahrscheinlich kommt am Sonntag Marek Mintal einmal wieder zu einem Einsatz von Anfang an und auch der zuletzt formschwache Jan Koller dürfte wieder in die Startelf rücken. Wegen der Personlanot ist es auch durchaus möglich, dass der gegen Stuttgart indiskutabel spielende Jan Kristiansen zu einem weiteren Auftritt in den ersten Elf kommt.

Die Stimmung bei den Clubfans ist seltsam: Von Wut über die verkorkste Saison und über die teilweise unterirdischen Leistungen mancher Spieler ist kaum etwas zu spüren. Vielmehr dominieren Fassungslosigkeit, Verzweiflung und Trauer.

Es ist eben einfach zum Weinen, findet auch Hans Böller von den Nürnberger Nachrichten.

Donnerstag, 17. April 2008

Das 0:3 gegen Stuttgart - ein Offenbarungseid?

Ich will nicht über das gestrige Spiel reden.

"Früher hat man es Pubertät genannt, heute heißt es halt Emo."

Tobias Ruhland über Emo, die größte und wohl meistgehasste Jugendkultur der Welt.

Mittwoch, 16. April 2008

Rebellion gegen Heidi Klum

"Nur beiläufig, wie ein müde-gelangweilter Barpianist, klimpert Charlotte Roche, wenn ihre Heldin gegen die scheinheilige Mutter und die Kruzifixe im katholischen Krankenhaus wettert, auf der Klaviatur der Blasphemie. Und literarischen Glanz strahlt die schlichte, neckische Prosa dieses Romans schon gar nicht aus. Dafür umso mehr polemische Energie gegen die Heidi-Klum-Welt, gegen die reine, schöne Körperoberfläche. Zu allem gibt es bei Charlotte Roche das monströse Gegenstück: zu den langen Wimpern, zum Kult des Kopfhaars in der Werbefotografie, zur weiblichen Rasur der Achseln, zu den kalkulierten Effekten der Ausstellung des eigenen Körpers."

- Lothar Müller in der SZ über "Feuchtgebiete"

Nachtrag: Auch Hubert Spiegel von der FAZ nimmt sich heute des Romans an. Ob er allerdings das Buch überhaupt gelesen hat, bleibt angesichts der Tatsache, dass er die Protagonistin durchgängig "Helen Behmel" (statt "Helen Memel") nennt, fraglich.

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