Samstag, 8. März 2008

The Horror The Horror: "Wired Boy Child"

48689f8efd The Horror The Horror muss man einfach gerne haben. Die fünf wuschelhaarigen, teilweise bärtigen Schweden sind so grundsympathisch, dass man sie am liebsten zu sich nach Hause einladen und ihnen dort heiße Schokolade mit Sahne und selbstgebackene Kekse servieren möchte. Noch dazu veröffentlicht das Quintett seine Platten hierzulande beim nicht minder liebenswerten, äußerst geschmackssicheren Label Tapete Records, was der Band gleich noch ein paar weitere Sympathiepunkte einbringt.

Wenn solch eine potentielle Lieblingsband dann ein neues Album herausbringt, mischt sich die Vorfreude immer ein wenig mit Besorgnis. Was ist, wenn die Platte schlecht ist? Muss man die Band dann konsequenterweise weniger gerne mögen? Fragen, die sich niemand gerne stellt - und die sich im Falle von "Wired Boy Child" auch niemand stellen muss. Das zweite Album von The Horror The Horror kann dem großartigen selbstbetitelten Debüt aus dem Jahr 2006 zwar nicht das Wasser reichen, überzeugt aber trotzdem. Der melodiöse Gitarrenpop der Schweden ist nicht mehr ganz so unbekümmert und sonnig wie früher, sondern ein wenig sperriger und hier und da sogar recht melancholisch. Dementsprechend schwerer erhält man - im Gegensatz zum sofort ins Ohr gehenden Vorgänger - Zugang zu den Songs auf "Wired Boy Child", weshalb sich beim ersten Hören mitunter ein wenig Ernüchterung einstellt.

Bei mehrmaligem Anhören werden die elf Stücke, bei denen der wummernde Bass von Patric Thorngren und der charismatische Gesang von Joel Lindström einen zentralen Platz einnehmen, immer eingängiger, immer hörenswerter und wachsen - wie das grandiose "It Was Everything, Everything!" oder das etwas ruhigere "Some Napalm Burning" - teilweise sogar über sich hinaus. Die anfängliche Ernüchterung ist bereits beim zweiten Hördurchgang komplett verschwunden.

Mit "Wired Boy Child" ist The Horror The Horror ein gutes Album gelungen, das die hohen Erwartungen, die sie mit "The Horror The Horror" geweckt hatten, problemlos erfüllt. Die heiße Schokolade und die Kekse hätten sich die fünf Schweden mit ihrer neuen Platte also durchaus verdient.

The Horror The Horror: "Wired Boy Child" (Tapete Records; VÖ: 7.3.2008).

Live:
28.03. Hannover - Faust
29.03. Leipzig - Ilses Erika
30.03. Düsseldorf - Pretty Vacant
31.03. Aachen - Raststätte
01.04. Frankfurt - Das Bett
02.04. Halle - Objekt 5
03.04. Bayreuth - Glashaus
04.04. Berlin - Roter Salon
05.04. Hamburg - Knust (Frühshow)
25.04. Erlangen - E-Werk
26.04. Stuttgart - Schocken
27.04. A-Dornbirn - Conrad Sohm
28.04. A-Wien - WUK
29.04. A-Innsbruck - Weekender
30.04. A-Salzburg - Arge
01.05. A-Klagenfurt - Volxhaus
02.05. A-Timelkam - Mosquito Musikclub
03.05. München - Atomic Cafe
25.07. Großefehn - Omas Teich Festival

Gnaaa...

Die Bahn kostet mir den letzten Nerv.

Ab Montag stehen die Züge wieder einmal still, was letzten Endes bedeutet, dass ich morgen Abend nach der Arbeit noch nach Hause fahren muss und deshalb das Debüt der neuen Stuttgarter Tatort-Kommissare verpasse.

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